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Britische Aussprache des Englischen

Dieses Zitat, möglicherweise bereits bekannt durch den viralen Tweet von Gugulethu Mhlungu (2018), erfasst die englische Sprachausgabe bemerkenswert gut. Aufgrund diverser Einflüsse fremder Sprachen und der weltweiten Verbreitung des Englischen existiert heutzutage im Grunde nicht die eine korrekte Aussprache, sondern vielmehr unterschiedliche "Aussprachevarianten". Trotzdem lassen sich zahlreiche Übereinstimmungen zwischen den verschiedenen Standardformen feststellen.

Zu den gängigsten Standardvarianten des Englischen gehören das britische Englisch (British English) und das amerikanische Englisch (American English). Darüber hinaus existieren aber noch viele weitere Varianten des Englischen, die jeweils ihre eigenen Besonderheiten aufweisen.

Sie möchten Ihre Aussprache verbessern? Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die elementaren Laute sowie die wichtigsten Regeln und Differenzen in der englischen Aussprache.

Haben Sie gewusst, dass Deutsch und Englisch gemeinsame sprachliche Wurzeln besitzen? Beide gehören nämlich zu den sogenannten germanischen Sprachen, ebenso wie beispielsweise Niederländisch und die skandinavischen Sprachen Dänisch, Schwedisch und Norwegisch. Allerdings stammen viele Wörter des modernen Englischen aus nicht-germanischen Sprachen. Es wird geschätzt, dass sich das heutige englische Lexikon zu etwa 29 % aus dem Lateinischen, 29 % aus dem Französischen und 6 % aus dem Griechischen zusammensetzt.2

Englische Aussprache – Phoneme

Bevor Sie sich eingehend mit den spezifischen Regeln der englischen Aussprache befassen, sollten Sie zunächst lernen, welche Phoneme bzw. Buchstaben (die die schriftliche Darstellung von Lauten sind) es im Englischen überhaupt gibt.

Aussprache im Englischen – Vokale

Als Einstieg in die Phoneme des Englischen dienen die Vokale. Die Definition dessen, was unter dem Begriff Vokal zu verstehen ist, finden Sie hier:

Ein Vokal (vowel) ist ein sprachlicher Laut, der mit offenem Mund produziert wird. Dies bedeutet, dass die Luft beim Aussprechen eines Vokals weitgehend ungehindert aus Ihrem Mund entweicht. Dazu gehören die Buchstaben a, e, i, o und u.

Wie im Deutschen gibt es im Englischen insgesamt fünf Vokale: a, e, i, o und u. Dabei wird in beiden Sprachen zwischen sogenannten langen und kurzenVokalen differenziert. Wie die Bezeichnungen bereits andeuten, wird ein langer Vokal lang ausgesprochen und ein kurzer Vokal dementsprechend kurz ausgesprochen. Um Ihnen diesen Ausspracheunterschied zu verdeutlichen, finden Sie in der folgenden Tabelle einige Beispiele:

Sprachelanger Vokalkurzer Vokal
DeutschOfenoffen
Englischbakeback

In der Tabelle sehen Sie jeweils ein Muster für einen langen und einen kurzen Vokal im Deutschen und Englischen. Während z. B. das "o" in "Ofen" lang ausgesprochen wird, wird es in "offen" hingegen kurz artikuliert. Das gleiche Prinzip gilt auch bei den englischen Wörtern bake (langes a) und back (kurzes a).

Wussten Sie schon? Mithilfe der Vorgaben des sogenannten Internationalen Phonetischen Alphabets (IPA) können Sie die präzise Aussprache aller Wörter aus sämtlichen menschlichen Sprachen in schriftlicher Form darstellen. Dies wird auch als phonetische Transkription bzw. Lautschrift bezeichnet. Beispielsweise lautet die phonetische Transkription von "Ofen" &712;o&720;fn&809;, und die von "offen" &712;&596;fn&809;. Obwohl diese Symbole Ihnen auf den ersten Blick völlig fremd erscheinen mögen, vermitteln sie jeweils eine wesentliche Information bezüglich der Aussprache – z. B. signalisiert der Doppelpunkt in der Lautschrift von "Ofen", dass das "o"lang ausgesprochen wird.

Obwohl Deutsch und Englisch dieselben fünf Vokal-Buchstaben gemeinsam haben, gibt es einige Differenzen zwischen den beiden Sprachen. Dazu gehört beispielsweise die Tatsache, dass es im Englischen keine Umlaute gibt – das heißt, die Laute und Buchstaben "ö" (wie in "blöd"), "ä" (wie in "ändern") und "ü" (wie in "für") existieren in der englischen Sprache nicht. Aus diesem Grund haben englischsprachige Lernende des Deutschen oft besondere Schwierigkeiten mit diesen Lauten.

Das Wort bake verweist auch auf eine weitere Besonderheit zur deutschen Sprache: die sogenannte silent "e'" rule. Während Sie im Deutschen das "e" am Ende eines Wortes – wie z. B. bei "eine" – aussprechen, wird das e am Ende von Wörtern im Englischen – wie z. B. bei bake – in der Regel nichtausgesprochen.

Wenn zwei verschiedene Vokale innerhalb einer Silbe einen neuen Laut erzeugen, spricht man in der Linguistik (Sprachwissenschaft) von einem Diphthong (diphthong) bzw. Doppellaut. Ein typisches Beispiel hierfür wäre das "eu" in dem Wort "Freude". Diphthonge kommen aber auch im Englischen vor, wie z. B. bei ou in dem Wort cloud. Das Pendant dazu bildet der sogenannte Monophthong (monophthong), der einen einfachen Vokallaut beschreibt – wie beispielsweise das a in den Beispielen bake und back von oben.

Englische Aussprache – Konsonanten

Im Gegensatz zu den Vokalen werden Konsonanten (consonants) wie folgt definiert:

Konsonanten sind quasi das Gegenteil zu den Vokalen, denn die Luft strömt behindert aus Ihrem Mund, wenn Sie sie aussprechen. Darunter fallen – sowohl im Deutschen als auch im Englischen – sämtliche Buchstaben außer den fünf Vokalen a, e, i, o und u.

Demnach haben Deutsch und Englisch auch die gleichen Konsonanten-Buchstaben: b, c, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, q, r, s, t, v, w, x, y und z. Jedoch gibt es in der englischen Sprache bei den Buchstaben h, r, w und y eine Besonderheit: Sie können nämlich sowohl als Vokale als auch als Konsonanten fungieren. Ein Muster hierfür finden Sie im Folgenden:

y als Vokal: gym

y als Konsonant: yes

Da in dem Wort gym kein anderer Vokal vorkommt, gilt der Buchstabe y als ein Vokal. Sie können sich dies daran merken, dass gym in der Aussprache genauso wie der Name Jim klingt, der mit dem Vokal i geschrieben wird. Das Wort yes dagegen beginnt mit y und enthält zudem den Vokal e, weshalb es hier als Konsonant gilt. Zudem klingt yes auch eher nach "jes" – und "j" ist auch im Englischen kein Vokal.

Wörter, die in ihrer Aussprache identisch sind, aber anders geschrieben werden (wie z. B. gym und Jim), werden als Homophone (homophones) bezeichnet. Dabei bedeutet homo- (vom griechischen homos) "gleich" und -phones (vom griechischen phonos) so etwas wie "Ton" oder "Stimme" – also bedeutet Homophon übersetzt ungefähr "gleicher Ton".

Englische Aussprache – Lautschrift & Beispiele

Nachdem Sie die Vokale und Konsonanten des Englischen kennengelernt haben, geht es nun darum, welche genauen Laute sie darstellen. Da Englisch und Deutsch einige Laute in der Aussprache gemeinsam haben, finden Sie in der folgenden Tabelle einen Überblick über alle Laute, die es ausschließlich in der englischen Sprache und nicht im Deutschen gibt. Dazu erhalten Sie auch jeweils eine kurze Erklärung und mindestens ein Beispiel. Die phonetische Umschrift steht jeweils hinter jedem Beispiel in Klammern.

Sie möchten noch mehr über die deutschen Laute erfahren? Dann schauen Sie sich auch im Fach Deutsch um!

Laut (phonetische Umschrift)ErklärungBeispiele
&652;
  • kurzer Vokallaut
  • kann bei diversen Vokalen auftreten (z. B. o oder u)
some (&712;s&652;m), such (&712;s&652;t&643;)
æ
  • kurzer Vokallaut
  • ähnlich wie der deutsche ä-Laut (Verwechslungsgefahr)
cat (kæt)
&604;&720;her (&712;h&604;&720;), turn (&712;t&604;&720;n)
&594;
  • kurzer Vokallaut
  • vorwiegend im britischen Englisch (BE)
  • nicht im amerikanischen Englisch (AE)
stop (&712;st&594;p)
a&650;how (&712;ha&650;)
&601;&650;
  • Vokallaut
  • oft mit -o und -ow
show (&712;&643;o&650;)
e&601;
  • Vokallaut
  • oft mit -air oder -are
hair (&712;he&601;) in BE vs. hair (&712;h&603;r) in AE
e&618;
  • Vokallaut
  • ausgesprochen wie der englische Buchstabe a
hey (&712;he&618;)
&650;&601;
  • Vokallaut
  • vor allem im britischen English (BE)
  • im amerikanischen English (AE) oft &650;r
sure (&643;&650;&601;) in BE vs. sure (&643;&650;r) in AE
w
  • Konsonant
  • meistens mit dem englischen Buchstabe w, aber nicht immer
want (&712;w&596;&720;nt), one (&712;w&652;n)
r
  • Konsonant
  • mit dem Buchstaben r, vor allem im amerikanischen Englisch (AE)
rare (&712;r&603;r) in AE vs. rare (&712;re&601;) in BE
θ
  • einer von zwei th-Lauten des Englischen
  • stimmlos
with (&712;w&618;θ)
ð
  • zweiter th-Laut des Englischen
  • stimmhaft
these (&712;ði&720;z)

Sie fragen sich gerade, was die Termini "stimmhaft" und "stimmlos" bedeuten? Kein Wunder, denn es handelt sich um Fachbegriffe aus der Linguistik, aber sie bedeuten letztendlich Folgendes: Bei der Artikulation von stimmhaften Lauten vibrieren Ihre Stimmbänder, bei stimmlosen Lauten nicht. Das stellen Sie beispielsweise fest, wenn Sie Ihre Hand an Ihren Hals halten, während Sie das "s" im Wort "singen" sagen. Beim stimmlosen s-Laut im Wort "Bus" hingegen werden Sie keine Vibrationen spüren.

Englische Aussprache – Regeln

English can be weird. It can be understood through tough thorough thought, though.

Auch diese relativ bekannte Redensart fasst die Besonderheiten der englischen Aussprache treffend zusammen: Bei allen fünf Wörtern – through, tough, thorough, thought und though – wird nämlich die Buchstabenfolge ough völlig anders ausgesprochen. Möglicherweise denken Sie sich gerade also, dass die englische Aussprache völlig willkürlich ist und keinen festen Regeln folgt. Dies trifft jedoch nicht zu.

Die Buchstabenfolge ough verdeutlicht Ihnen sehr gut, dass Buchstaben und Laute nicht immer identisch sind! Würde es für jeden Buchstaben auch nur genau einen Laut geben, dann würde ough immer gleich ausgesprochen werden.

Englische Aussprache Betonung & Aussprache Englisch Intonation

Neben den einzelnen Lauten, die in einer Sprache vorkommen, spielen auch die Betonung und Intonation eine wesentliche Rolle beim Erwerb der richtigen Aussprache. Aber was genau sind Betonung und Intonation? Und worin besteht die Differenz zwischen den beiden Begriffen?

Während die Betonung (stress) sich auf den Akzent bei der Äußerung eines bestimmten Wortes bezieht, beschreibt Intonation (intonation) die sogenannte Sprachmelodie in einem Satz, die durch die Variation der Tonhöhe erzeugt wird.

Beispielsweise steigt in aller Regel die Tonhöhe am Ende eines Fragesatzes sowohl in der deutschen als auch in der englischen Aussprache. Somit modulieren Sie die Intonation des Satzes und signalisieren Ihrem Gesprächspartner, dass Sie eine Frage stellen, die er oder sie beantworten soll.

Bei der Betonung von Wörtern dagegen gibt es im Englischen im Prinzip keine festen Regeln und relativ viele Ausnahmen in der Aussprache. Demnach ist es empfehlenswert, dass Sie sich die Betonung zusammen mit Ihren Vokabeln einprägen. Wie wichtig die korrekte Betonung eines Wortes sein kann, sehen Sie im folgenden Beispiel. Zur Veranschaulichung ist die betonte Silbe großgeschrieben.

present (PRE-sent)

(Geschenk)

present (pre-SENT)

(vorstellen/präsentieren)

In dem Beispiel wird Ihnen demonstriert, wie die Betonung eines gleich geschriebenen Wortes seine Bedeutung beeinflussen kann: Liegt die Betonung auf der ersten Silbe, erhalten Sie das Nomen present ("Geschenk"). Liegt sie jedoch auf der zweiten Silbe, erhalten Sie das Verb present ("vorstellen/präsentieren").

Haben Sie schon einmal einen englischsprachigen Film angesehen und sich dabei gedacht, dass die Figuren aufgrund ihrer Intonation ihre Sätze fast "singen"? Es ist zwar auch ein Stereotyp, aber die Intonation des Englischen bei Muttersprachlerinnen ist in der Regel tatsächlich etwas rhythmischer und hat mehr Höhen und Tiefen als die durchschnittliche deutsche Intonation. Übertreiben Sie es also natürlich nicht, aber Sie können auf Englisch wichtige Wörter durchaus stärker betonen. FOR. REAL.

Englische Aussprache – Differenzen zwischen AE und BE

Wie bereits angedeutet, gibt es letztendlich nicht die eine allgemeingültige englische Aussprache, sondern vielmehr verschiedene anerkannte "Aussprachen". Selbst innerhalb eines Landes, wie z. B. in den USA, sprechen die Einwohnerinnen viele verschiedene Dialekte: Jemand aus New York City könnte theoretisch seine Landsleute aus einem kleinen Dorf im Süden Amerikas genauso schwer verstehen wie jemanden aus Schottland.

Daher werden Ihnen in diesem Abschnitt lediglich zwei der auffälligsten Differenzen in der Aussprache zwischen britischem (BE) und amerikanischem Englisch (AE) vorgestellt.

Mehr über diese beiden Standardformen des Englischen erfahren Sie im Beitrag "Unterschied Amerikanisches und Britisches Englisch".

Der r-Laut

Möglicherweise ist die Aussprache des r-Lauts der größte Unterschied zwischen AE und BE. Während das r im britischen Englisch häufig nicht ausgesprochen wird, gilt amerikanisches Englisch als rhotisch.

Eine Variante des Englischen wird als rhotisch (engl. rhotic) bezeichnet, wenn der Buchstabe r immer ausgesprochen wird – also als r-Laut – unabhängig davon, wo er im Wort steht.

Das bedeutet, dass in der AE-Aussprache ein r-Laut häufig in einem Wort verwendet wird, in dem er im BE nicht ausgesprochen wird. Genauer gesagt wird ein r in BE in aller Regel nur ausgesprochen, wenn darauf ein Vokallaut folgt. Einen Vergleich der beiden Aussprachen anhand einiger Beispiele finden Sie in der Tabelle unten:

WortAussprache BEAussprache AE (rhotisch)
dark&712;d&593;&720;k&712;d&593;&720;rk
furtherf&604;&720;ð&601;f&604;rð&601;r

Im ersten Beispiel (dark) sehen Sie, dass das r (in der Tabelle unterstrichen) nur in der amerikanisch-englischen Aussprache verwendet wird. Im BE wird hier der r-Laut nicht realisiert, weil darauf der Konsonant k und kein Vokallaut folgt. Ebenfalls bei further werden beide r's nur im AE ausgesprochen: Nach dem ersten r kommt wieder ein Konsonant und das zweite r steht am Wortende. In diesem Sinne ähnelt das britische Englisch der deutschen Aussprache etwas mehr, da in der standarddeutschen Aussprache ein r am Wortende (wie z. B. bei dem Wort "Geier") auch nicht ausgesprochen wird.

Dass das r in vielen AE-Wörtern ausgesprochen wird, bedeutet aber nicht, dass es wie das deutsche "r" ("zurück" oder "Protokoll") oder wie das spanische (para) klingt. Vielmehr ist es ein tiefes r, das weiter hinten im Mund und ohne rollende Zunge gebildet wird, z. B. wie in ranger.

Das t

Ein weiterer Unterschied zwischen BE und AE liegt in der Aussprache des Buchstaben t. Kommt ein t am Anfang eines Wortes vor, wird es in beiden Varianten des Englischen gleich ausgesprochen. Tritt jedoch ein t in der Mitte eines Wortes auf, wird es im AE oft wie ein schnelles, weiches d ausgesprochen. Dieser weiche t-Laut wird im Englischen als ein flap "t" bezeichnet. Ein Beispiel dafür ist das Wort water:

BE: water (&712;w&593;&720;t&602;)

AE: water (&712;w&593;&720;d&601;r)

In dem Beispiel können Sie erkennen, dass das t in der BE-Aussprache auch als solches ausgesprochen wird, während es im AE als flap "t" (&720;d) realisiert wird. Zudem ist water ein weiteres Muster für die Rhotizität (rhoticity) des amerikanischen Englisch. Auch hier wird nämlich das r am Wortende in der BE-Aussprache nicht verwendet, in der AE-Aussprache allerdings schon.

Englische Aussprache lernen – Fehlerquellen

Wie so oft, wenn Sie eine neue Sprache und somit die richtige Aussprache erlernen, gibt es Laute, die anfangs besonders schwierig sein können. Da die englische Sprache einige Laute hat, die es im Deutschen nicht gibt, stellt sie dabei keine Ausnahme dar.

Der th-Laut

Der th-Laut ist möglicherweise die größte Herausforderung für Deutschmuttersprachlerinnen. Dies ist nicht verwunderlich, da dieser Laut im Deutschen nicht existiert und auch keinem anderen deutschen Laut ähnelt – nicht einmal ansatzweise.

Wie Sie bereits gesehen haben, gibt es im Englischen aber nicht nur einen th-Laut, sondern zwei: eine stimmlose (θ) und eine stimmhafte (ð) Variante.

Wussten Sie schon? Die beiden th-Laute des Englischen treten auch in anderen Sprachen auf, wie z. B. im Griechischen (wie in θεωρ&943;α – auf Deutsch "Theorie") und Spanischen (wie in taza – auf Deutsch "Tasse"). Allerdings sind Englisch und Isländisch die einzigen germanischen Sprachen, die diese beiden Laute bis heute bewahrt haben.

Im Englischen gehören die th-Laute zu den sogenannten dentalen Frikativen (dental fricatives). Dieser Fachbegriff bedeutet im Wesentlichen, dass dieth-LauteReibelaute sind, die an den Zähnengebildet werden. Etwas präziser gesagt, erzeugen Sie den Laut, indem Ihre Zungenspitze an der Rückseite Ihrer oberen Zähne liegt und Sie dann einen Luftstrom durch einen schmalen Kanal zwischen Zungenspitze und Zähnen ausstoßen.

v – Aussprache Englisch

Insbesondere die englische Aussprache von v im Unterschied zu w kann manchmal Schwierigkeiten bereiten. Obwohl der v- oder w-Laut oft etwas leichter zu beherrschen ist als der th-Laut, gibt es den englischen w-Laut im Deutschen ebenfalls nicht.

Was die Sache jedoch noch verwirrender machen kann, ist, dass der Buchstabe v im Englischen gleich ausgesprochen wird wie das deutsche "w" (z. B. in "wieder"). Das heißt, es besteht hier eine besondere Verwechslungsgefahr. Es ist z. B. relativ üblich, dass deutschsprechende Lernende des Englischen den englischen w-Laut bei englischen Wörtern mit v (z. B. very) verwenden, obwohl der deutsche w-Laut eigentlich richtig wäre.

In der Linguistik spricht man in einem solchen Fall von Hyperkorrektur. Der/Die Deutsche weiß, dass das "w" im Englischen anders ausgesprochen wird und verwendet den englischen w-Laut auch an einer Stelle, an der er falsch ist, damit das Wort "englischer" klingt.

Damit Sie das englische w und v nicht mit den deutschen Lauten verwechseln oder eine Hyperkorrektur begehen, wird die Unterscheidung der beiden Laute in der Tabelle noch einmal zusammengefasst:

englischer LautErklärungBeispiel
w
  • existiert im Deutschen nicht
  • nicht mit dem deutschen w-Laut zu verwechseln
want (&712;w&596;&720;nt)
v
  • ausgesprochen wie das deutsche "w" (z. B. in "wieder")
  • nicht mit dem deutschen "v" zu verwechseln
very (&712;v&603;ri)

Aussprache Englisch - Das Wichtigste

  • Da es weltweit verschiedene Varianten der englischen Sprache gibt, existiert keine allgemeingültige Aussprache, sondern vielmehr verschiedene anerkannte "Aussprachen". Zu den wichtigsten Varianten des Englischen gehören das britische (BE) und amerikanische Englisch (AE).
  • Deutsch und Englisch haben die gleichen Vokale (a, e, i, o und u) und Konsonanten (alle anderen Buchstaben) gemeinsam. Allerdings gibt es im Englischen keine Umlaute (ä, ü und ö).
  • Man unterscheidet zwischen langen und kurzen Vokalen: Lange Vokale (z. B. das a in bake) werden lang und kurze Vokale (z. B. das a in back) entsprechend kurz ausgesprochen.
  • Obwohl Deutsch und Englisch auch einige Laute gemeinsam haben, gibt es im Englischen auch einige Laute, die es im Deutschen nicht gibt. Dazu gehören z. B. der englische r-Laut, der w-Laut und die beiden th-Laute.
  • Es gibt Differenzen zwischen BE und AE im Hinblick auf die Aussprache. Beispielsweise wird im AE im Prinzip jedes r ausgesprochen und das t in der Mitte eines Wortes wie ein schnelles, weiches d artikuliert (flap 't').
  • Als Deutschmuttersprachlerin können vor allem die beiden th-Laute und der englische w-Laut Probleme bereiten, da es sie im Deutschen nicht gibt.

Nachweise

  1. Gugulethu Mhlungu (2018). Twitter
  2. Williams (1975). Origins of the English Language. Free Press.