horcolt.pages.dev

Das richtige Garen von Eiern

Eier kochen &8211; sämtliche wichtigen Informationen → so gelingt es

Die Zubereitung von Eiern auf den Punkt ist eine kleine Kunst für sich. Selbst winzige Zeitunterschiede bestimmen entscheidend, ob das Innere des Eis flüssig oder fest wird. Doch neben der exakten Kochdauer existieren weitere Faktoren, die das Endergebnis des Speiseeies beeinflussen. Im Folgenden erhalten Sie detaillierte Ratschläge und Fakten zum Eiergaren.

Kochzeit - welche Dauer ist für hartgekochte Eier erforderlich?

Das Ermitteln der korrekten Kochzeit stellt die anspruchsvollste Aufgabe beim Zubereiten von Eiern dar.

Von zentraler Bedeutung hierbei sind die Abmessungen des Eis und die gewünschte Beschaffenheit des Inneren. Wichtiger Hinweis: Die Größenzuordnung der Eier ist auf deren Verpackung ausgewiesen.


Eier der Größenkategorie S:

Eier, die der S-Kategorie zugeordnet sind, weisen ein Gewicht von etwa 53 Gramm auf.

  • Garzeit für ein flüssiges Eigelb: drei Minuten
  • Garzeit für ein innen noch leicht feuchtes Eigelb: fünf Minuten
  • Garzeit für ein festes, durchgegartes Ei: sieben bis acht Minuten


Eier der Größenkategorie M:

Eier mittlerer Größe wiegen zwischen 53 und 63 Gramm.

  • Garzeit für ein flüssiges Eigelb: vier bis fünf Minuten
  • Garzeit für ein innen noch leicht feuchtes Eigelb: sieben Minuten
  • Garzeit für ein festes, durchgegartes Ei: zehn Minuten


Eier der Größenkategorie L:

Eier, die der L-Kategorie angehören, können bis zu 73 Gramm wiegen.

  • Garzeit für ein flüssiges Eigelb: sechs Minuten
  • Garzeit für ein innen noch leicht feuchtes Eigelb: acht Minuten
  • Garzeit für ein festes, durchgegartes Ei: elf bis zwölf Minuten


Eier der Größenkategorie XL:

Eier der XL-Kategorie übersteigen ein Gewicht von 73 Gramm.

  • Garzeit für ein flüssiges Eigelb: sechs bis sieben Minuten
  • Garzeit für ein innen noch leicht feuchtes Eigelb: acht bis neun Minuten
  • Garzeit für ein festes, durchgegartes Ei: zwölf Minuten


Es ist festzuhalten: Ein Wechsel zwischen den Größen (zum Beispiel von S zu M) bedingt eine Verlängerung der Kochdauer um durchschnittlich 30 Sekunden.

Eier kochen - welche Temperatur ist optimal?

Der Siedepunkt von Wasser beträgt 100 °C. Dies schließt jedoch nicht aus, dass Eier, die bei niedrigeren Temperaturen zubereitet werden, genießbar sind.

Die ideale Wassertemperatur ist abhängig von nachstehenden Aspekten:

Der geografische Standort: Je weiter man sich über dem Meeresspiegel befindet, desto geringer ist der Siedepunkt. Dies bedeutet, dass der Garvorgang in höheren Lagen potenziell einige Sekunden länger dauern kann.

Die Zusammensetzung des Eis: Das Eiweiß verfestigt sich bereits bei 62 Grad Celsius. Die Koagulationstemperatur des Eigelbs liegt zwischen 63 und 68 Grad.

Als Richtwert gilt: Für ein wachsweiches Ei reichen 66 Grad, für ein hartgekochtes Ei sind 70 Grad angebracht. Wer mit diesen exakten Temperaturangaben arbeiten möchte, benötigt jedoch nicht nur Präzision, sondern auch Geduld. Beispiel für die Anwendung: Das Garen bei 64 Grad nimmt etwa eine Stunde in Anspruch.

Eier anstechen - ist das vorteilhaft?

Eier besitzen am stumpfen Ende eine Luftkammer. Bei Erwärmung dehnt sich die Luft aus, was zu Brüchen in der Schale führen kann.

Es kursiert die Meinung, dass das Anstechen an der Unterseite des Eis das Zerspringen der Schale während des Kochvorgangs verhindert. Eine umfassende Untersuchung mit 3000 Eiern hat jedoch gezeigt, dass die Rate der aufplatzenden Eier - unabhängig davon, ob sie angestochen wurden oder nicht - gleichermaßen hoch war. Das Fazit lautet: Ungefähr jedes zehnte Ei platzt beim Kochen, unabhängig vom vorherigen Anstechen.

Ein Aufplatzen der Schale resultiert darin, dass sich das Eiweiß im Kochwasser verteilt. Dies stellt zwar einen optischen Makel dar, beeinträchtigt jedoch keineswegs die sichere Verzehrbarkeit des Eis.
Tipp zur Minimierung von Schäden: Die Zugabe von Salz und Essig zum Kochwasser bewirkt, dass austretendes Eiweiß schnell gerinnt.

Die Risse in der Eierschale können ebenso durch einen abrupten Temperaturanstieg verursacht werden. Besonders bei gekühlten Eiern kann es vorkommen, dass die Kalkkristalle in der Eierschale brechen.

Tipp: Es ist ratsam, die Eier im Voraus aus dem Kühlschrank zu nehmen. Viele Eier bleiben unversehrt, wenn sie die Gelegenheit erhalten, sich vor dem Kochvorgang auf Raumtemperatur zu erwärmen.

Eier im Kochtopf zubereiten

Die Zubereitung von Eiern im Kochtopf ist zweifellos die gebräuchlichste Methode:

  1. Zunächst wird das Wasser im Topf zum Kochen gebracht.
  2. Mit einem Löffel werden die Eier vorsichtig in das sprudelnde Wasser gelegt.
  3. Die benötigte Wassermenge hängt vom gewählten Topf und der Anzahl der zu garenden Eier ab. Idealerweise sollten die Eier zu 90 bis 100 % mit Kochwasser bedeckt sein.
  4. Anschließend wird der Topf mit einem Deckel verschlossen und die Hitze auf die niedrigste Stufe reduziert. Die Kochzeit richtet sich nach der Größe des Eis und dem gewünschten Gargrad.
  5. Nach dem Kochvorgang werden die Eier nach Belieben in einer mit Eiswürfeln gefüllten Wasserschale abgeschreckt. Alternativ kann auch ein kalter Wasserstrahl verwendet werden.

Eier kochen - Optionen jenseits des Topfes

Obwohl Eier häufig auf die traditionelle Weise im Topf zubereitet werden, gibt es zahlreiche alternative Methoden, die sich ebenfalls eignen:

Eierkocher:

Eierkocher sind speziell für die Zubereitung von Hühnereiern konzipiert. Um die Anwendung angenehm zu gestalten, bieten viele Modelle benutzerfreundliche Funktionen wie einen Temperaturregler und eine Härtegrad-Einstellung.

Dampfgarer:

Der Dampfgarer eignet sich hervorragend für die Zubereitung einer größeren Menge Eier, beispielsweise für ein ausgiebiges Familienfrühstück. Um den gewünschten Härtegrad zu erzielen, wird eine Temperatur von 100 °C eingestellt. Nach vier bis zehn Minuten sind die Eier bereit zum Servieren.

Vorteil: Eier aus dem Dampfgarer platzen seltener, da diese Zubereitungsart schonender ist als das konventionelle Kochen.

Wasserkocher:

Der Wasserkocher stellt eine unkonventionelle, aber machbare Methode zum Eierkochen dar. Wichtig ist jedoch, dass der Wasserkocher über keine offene Heizspirale verfügt, da diese die Eier bei direktem Kontakt zum Platzen bringen kann.

Die Kochzeiten im Wasserkocher gestalten sich ungefähr wie folgt: Vier bis fünf Minuten für ein weichgekochtes Ei und acht bis zehn Minuten für ein hartgekochtes Ei.

Tipp: Manche Wasserkocher müssen für ein optimales Ergebnis erneut eingeschaltet werden, da sie sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur durch einen automatischen Sprungschalter abschalten.

Backofen:

Der Backofen ist eine ausgezeichnete Alternative, besonders wenn eine größere Anzahl von Eiern zubereitet werden soll.

Das Garen von Eiern im Ofen funktioniert wie folgt:

  1. Der Backofen wird auf 200 Grad Umluft vorgeheizt.
  2. Die Eier werden auf einem Ofenrost platziert, ohne sich gegenseitig zu berühren.
  3. Nach einer Garzeit von 10 Minuten sind die Eier bereit zur Entnahme und zum Verzehr.

Mikrowelle:

Die Mikrowelle ist ein äußerst vielseitiges Küchengerät, das auch als Eierkocher dienen kann.

Die Zubereitung in der Mikrowelle erfolgt Schritt für Schritt:

  1. Die gewünschte Menge Wasser wird zunächst im Wasserkocher vorgekocht. Alternativ: Das Wasser kocht in der Mikrowelle nach etwa zwei Minuten bei 350 Watt. Dies funktioniert jedoch nur in einem offenen, mikrowellengeeigneten Behälter.
  2. Die Eier werden anschließend in das vorgekochte Wasserbad gegeben. Das Hinzufügen von Salz kann helfen, Risse in der Eierschale zu vermeiden.
  3. Bei einer Leistung von 600 Watt dauert es ungefähr fünf Minuten, bis das Ei weich ist, und zwölf Minuten, bis es schnittfest ist. Die genaue Kochzeit hängt von der Wattzahl der Mikrowelle und der Größe der Eier ab.

Hinweise: Die Eier müssen vollständig von Wasser bedeckt sein. Verwenden Sie am besten eine große, tiefe Schüssel und füllen Sie diese nicht bis zum Rand. Beachten Sie außerdem, dass das Wasser während des Kochvorgangs überlaufen kann. Achtung: Wenn Sie das Ei ohne Wasser in die Mikrowelle legen, kann es explodieren!

Thermomix:

Die Zubereitung im Thermomix ist zwar unkompliziert, jedoch im Vergleich zeitaufwendiger. Unter Verwendung des Garkorbes und nach Zugabe von 500 ml Wasser beträgt die Garzeit etwa 12 Minuten für sehr weiche und bis zu 16 Minuten für harte Eier.

Eier abschrecken? Vor- und Nachteile

Häufig werden Eier nach dem Kochvorgang abgeschreckt, um die anschließende Schälung zu erleichtern. Doch ist diese Methode tatsächlich wirksam?


Vorteile:

Das kühle Wasser verhindert, dass das Ei nach dem Kochen innerhalb der Schale weitergart. Dies macht das Abschrecken besonders empfehlenswert für Eier, die innen noch weich sein sollen. Das Abschrecken hat also den Vorteil, dass die wachsweiche Konsistenz des Eis erhalten bleibt. Bei hartgekochten Eiern ist dieser Schritt demzufolge nicht unbedingt notwendig.


Nachteile:

Durch das Abschrecken wird die Oberfläche der Eierschale poröser. Die natürliche Schutzschicht des Eis wird beeinträchtigt, was bedeutet, dass Keime von außen in das Innere eindringen können. Dies wiederum verkürzt die Haltbarkeit des Eis.
Daher ist das Abschrecken zu vermeiden, wenn die gekochten Eier aufbewahrt werden sollen.

Übrigens: Das Abschrecken beeinflusst nicht die Leichtigkeit, mit der sich ein Ei schälen lässt. Die Schälbarkeit hängt vielmehr von der Lagerungsdauer ab. Je älter das Ei, desto einfacher lässt es sich schälen.

Der Grund: Eier verlieren im Laufe der Zeit Feuchtigkeit und Kohlendioxid, wodurch Luft in das Ei gelangt. Dies führt zu einer geringeren Haftung zwischen der inneren und äußeren Eihaut. Zudem erfährt das Ei im Laufe der Zeit eine leichte Veränderung des pH-Werts. Auch dies beeinflusst die Verbindung zwischen Schale und Häutchen.

Der Mythos des „Eierköpfens'

Das sogenannte „Köpfen' ist eine verbreitete Methode, um gekochte Eier pur zu verzehren. Dabei wird die obere Rundung, eine Art kleine Kappe, mit einem Messer abgetrennt.

Kritiker behaupten jedoch, dass diese Technik zu Geschmacksverlusten führen kann. Sie bevorzugen es daher, die Eierschale von außen vorsichtig mit einem kleinen Löffel anzuklopfen.



Doch was ist die korrekte Vorgehensweise?

Manche Messer sind anfällig für Korrosion. Das bedeutet, dass sie bei Kontakt mit Flüssigkeiten wie dem Eigelb oxidieren und so einen metallischen Geschmack entwickeln können. Dies betrifft insbesondere Messer aus Carbon.

Heutzutage können Frühstückseier bedenkenlos geköpft werden, da moderne Messer üblicherweise korrosionsbeständig sind.

Eier leicht schälen

Das Abschrecken hat keinen Einfluss auf die Schälbarkeit. Doch wie lässt sich die Schale dann erfolgreich entfernen?

Ausgekühlte Eier lassen sich einfacher schälen. Dies liegt daran, dass das Eiweiß nach dem Abkühlen eine höhere Stabilität aufweist. Folglich gibt es beim Schälen weniger nach.

Manche Frühstücksexperten versichern zudem, dass sich die Schale von Eiern, die in kaltem Wasser langsam zum Kochen gebracht werden, leichter entfernen lässt. Sie legen die Eier beim Garen also nicht ins sprudelnde, sondern in kaltes Wasser. Nachteil: In diesem Fall ist die Kochzeit - und damit auch der zu erzielende Härtegrad - jedoch eher ungenau.

Frische und gekochte Eier - die Haltbarkeit

Für rohe Eier wird ab dem Legedatum von einer Mindesthaltbarkeit von 28 Tagen ausgegangen. Im Supermarkt werden Eier ungekühlt angeboten. Auch wenn die Eier somit in der Speisekammer gelagert werden können, ist eine Aufbewahrung im Kühlschrank stets vorzuziehen. Dies liegt daran, dass die Umgebungstemperatur schwankt, während die Kühlschranktemperatur konstant bleibt.

Hinweis: Die Eier können auch zwei Wochen nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums noch genießbar sein!

Doch Vorsicht: Entgegen der anfänglichen Annahme, dass sich die Haltbarkeit durch das Kochen verlängert, wird sie tatsächlich deutlich reduziert! Die Verbraucherzentrale gibt für die Haltbarkeit von hartgekochten Eiern lediglich einen Zeitraum von etwa 14 Tagen an.

Aufbewahrung

Für die Aufbewahrung gekochter Eier ist eine Kühltemperatur von unter sieben Grad Celsius am besten geeignet. Die kühle Lagerung hat den Vorteil, dass sich Keime langsamer vermehren können.

Ebenso wichtig ist jedoch, dass die Schale intakt ist. Schäden in der Eierschale können dazu führen, dass das Innere mit haltbarkeitsverkürzenden Mikroorganismen kontaminiert wird.

Ein mangelhaftes Ei erkennen

Ob ein Ei roh, gekocht, frisch oder bereits verdorben ist, lässt sich auf den ersten Blick nicht zweifelsfrei feststellen. Es gibt jedoch zwei einfache Methoden, um die Frische eines Eis zu überprüfen:

Der Wasser-Schwimmtest:

Hierfür werden ein Glas mit Wasser und ein Ei benötigt. Ein frisches Ei sinkt zu Boden des Glases. Ein verdorbenes Ei enthält hingegen mehr Luft und steigt daher zur Wasseroberfläche auf.

Der Schütteltest:

Aufgrund des größeren Luftpolsters ist bei verdorbenen Eiern beim Schütteln ein leichtes Gluckern zu vernehmen.

Ein grünlich verfärbtes Eigelb deutet übrigens nicht zwingend auf ein verdorbenes Ei hin. Die grüne Färbung entsteht durch eine Reaktion von Eisen und Schwefelverbindungen (sogenanntes Eisensulfid) während des Kochvorgangs. Das grüne Eigelb ist jedoch weiterhin zum Verzehr geeignet!

Rohe oder gekochte Eier - den Unterschied erkennen

Rohe und gekochte Eier sehen von außen oft identisch aus. Dennoch existiert ein deutlicher Unterschied.

Der Test:

Das Ei wird mit der Hand auf einer Tischplatte wie ein Kreisel in Bewegung gesetzt.

Das Ergebnis:

Ein gekochtes Ei dreht sich gleichmäßig und stabil, während ein rohes Ei eine ungleichmäßige und taumelnde Bewegung aufweist.

Mit diesem Test lassen sich rohe und gekochte Eier bei Verwechslungsgefahr zuverlässig voneinander trennen.

Alle Angaben sind ohne Gewähr!