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Seligers Weihnachtsbaumfotos

Leuchtpark mit zweihunderttausend LED-Lichtern

Die beiden Elche im Münchenbernsdorfer Leuchtpark werden durch die zweihunderttausend LED-Lämpchen eindrucksvoll in Szene gesetzt. Abbildung: Leuchtpark

Veröffentlicht am 29.11.2023| Ausgabe: NG 24/23

Bericht von Jens Lohse Münchenbernsdorf (NG). Am zweiten Dezember werden Seligers Weihnachtsbaumverkauf und der damit verbundene Leuchtpark in Münchenbernsdorf ihre Pforten öffnen. Trotz der diesmal sehr kurzen Verkaufsperiode, da der vierte Adventsonntag exakt auf Heiligabend fällt, blickt Christian Seliger den Vorweihnachtszeiten äußerst optimistisch entgegen. „Ich lege allergrößten Wert auf Tradition. Meine Bäume werden erst nach Totensonntag verkauft", erklärt der Münchenbernsdorfer, welcher den Betrieb vor einem Jahrzehnt von seinem Vater übernahm. Dieser veredelte vor der Wende Buschrosen und begann anschließend mit dem Anbau von Weihnachtsbäumen. Ganze zehn Jahre dauert es, bis eine Tanne die stattliche Höhe von zwei Metern erreicht. Bis dahin ist ein langes Durchhaltevermögen unerlässlich. Neben dem Verkauf direkt am Hof unterhält Seligers Weihnachtsbaumverkauf zehn zusätzliche Verkaufsstellen in den Städten Gera, Jena, Hermsdorf, Weida, Kahla, Bürgel, Dorndorf und Mellingen. „Meine treue Stammkundschaft ist beträchtlich. Ein frisch geschlagener Baum steht symbolisch für beste Qualität. Bei mir greift das Prinzip: Aus der Region - für die Region. Dies verschafft mir einen klaren Heimvorteil gegenüber der Konkurrenz. Unsere Transportwege sind erheblich kürzer", betont Christian Seliger, der über fünfzehn Hektar Anbaufläche für Weihnachtsbäume verfügt. Ebenso hat er zwei bis drei zuverlässige Partner in Dänemark. „Das dänische Klima ist für erstklassige Weihnachtsbäume deutlich besser geeignet. Die höhere Luftfeuchtigkeit, bedingt durch die Ostsee, kommt den Bäumen zugute. Bereits im August halte ich mich dort auf, um die Bäume direkt auf der Plantage zu etikettieren, welche dann um den Totensonntag herum geerntet und anschließend zu uns transportiert werden", erläutert der Unternehmer aus Münchenbernsdorf, aus welchem Grund er auch vereinzelte Bäume aus Skandinavien im Angebot hat. 

An den beiden folgenden Adventswochenenden, dem zweiten und dritten, besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Weihnachtsbäume direkt vor Ort in Münchenbernsdorf eigenhändig zu fällen. „Damit rechne ich erneut mit einem großen Ansturm der 'Stadtmenschen'. Das eigene Sägen des Weihnachtsbaumes wird von vielen Familien als ein schöner Wochenendausflug zelebriert. Dies hat sich mittlerweile fast zu einer festen Tradition entwickelt", berichtet Christian Seliger, der zusammen mit ungefähr fünfzehn sorgfältig ausgewählten Händlern eine echte Weihnachtsmarkt-Atmosphäre schafft. Ponyreiten wird ebenfalls angeboten. Bei hereinbrechender Dämmerung und Dunkelheit werden die Weihnachtsbäume mit bunten Lichtern illuminiert. Diese Präsentation erfreut sich großer Beliebtheit. Sogar die Wintersonnenwende - ein nordischer Brauch am einundzwanzigsten Dezember, ab dem die Tage wieder länger werden - wird auf besondere Weise gefeiert. 

Im Leuchtpark erstrahlen täglich ab sechzehn Uhr über zweihunderttausend LED-Lämpchen. Unzählige Kilometer Kabel sind hierfür verlegt worden, welche im Januar und Februar des Folgejahres wieder abgebaut werden. Der Leuchtpark hat sich zu einer überregionalen Besuchermagnet entwickelt. Selbst Reisebusse aus dem Erzgebirge, dem Vogtland, Bayern oder dem Raum Leipzig haben sich bereits angekündigt. „Und das, obwohl ich den Leuchtpark bisher noch gar nicht intensiv beworben habe", verkündet Christian Seliger mit Stolz. Auch nach dem Heiligen Abend, vom fünfundzwanzigsten bis zum dreißigsten Dezember, bleibt der Park täglich von sechzehn bis zwanzig Uhr geöffnet. Ein Ausflug mit den Gästen über die Feiertage ist daher in jedem Fall lohnenswert. 

Die zwei Jahre ohne Einnahmen während der Corona-Pandemie sind nicht unbemerkt geblieben. „Die Menschen sind nicht mehr so sorglos wie in früheren Zeiten. Die stark ansteigenden Dieselpreise, eventuelle Heizungsumbauten, die unsichere Zukunft - all dies belastet unsere Besucher, die sich dann vielleicht nur noch einen Glühwein gönnen anstatt zwei oder den Baum eben etwas kleiner erwerben", hat der Unternehmer festgestellt. 

Selbst wenn der Leuchtpark einen Eintritt von vier Euro verlangt - für Kinder im Alter von sieben bis siebzehn Jahren fallen lediglich zwei Euro an - gibt es beim Erwerb eines Weihnachtsbaumes immerhin einen Glühwein als kostenlose Zugabe. Der Besucherandrang dürfte dennoch ähnlich hoch ausfallen wie im Vorjahr. „Unsere Gäste nehmen sich bewusst Zeit, um ihren perfekten Baum auszusuchen, und genießen diese Zeit gemeinsam als Familie. In den Hütten des Leuchtparks werden exklusive, individuell gefertigte Geschenke angeboten. Die kulinarische Versorgung mit Rostern, Brätel und Glühwein ist selbstverständlich gewährleistet", verrät Christian Seliger und macht sich nach dem Gespräch umgehend wieder auf den Weg, um seinen Tannenbäumen einen erneuten Besuch abzustatten.