Arme kribbeln stress

Zustände innerer Rastlosigkeit sind nicht nur äußerst lästig und bisweilen quälend. Wer fortwährend unter ihnen leidet, sieht sich oft zusätzlichen Schwierigkeiten gegenüber, die ohne jene Unruhe möglicherweise nicht aufgetreten wären. Es bestehen diverse Wechselwirkungen zwischen Körper und Geist. Darüber hinaus sind viele nachteilige Konsequenzen für die Gesundheit, zwischenmenschliche Beziehungen und das berufliche Fortkommen denkbar.

Erscheinen die Phasen der Unruhe vornehmlich während der Nachtstunden, resultiert dieses Symptom in gravierenden Schlafunterbrechungen. Die innere Anspannung verhindert, dass Körper und Bewusstsein zur Ruhe finden können. Betroffene verharren sodann stundenlang wach und können keinen Schlaf finden. Alternativ wachen sie nächtens wiederholt für ausgedehnte Zeitspannen auf. Am darauffolgenden Tag sind sie infolge des markanten Schlafmangels erschöpft und können weder ihre Spitzenleistungen abrufen noch die erforderliche Aufmerksamkeit für alltägliche Gefahren, wie zum Beispiel im Straßenverkehr, aufbringen. Schlafentzug ist allgemein als eine Form der Folter bekannt. Dies verdeutlicht die immensen Belastungen, denen sich die Leidenden ausgesetzt sehen, insbesondere wenn sie beständig mit der Unruhe ringen.

Unabhängig davon, ob die Unruhezustände zu Schlaflosigkeit führen oder nicht, können sie tiefgreifende Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben. Innere Unruhe stellt eine körperliche Stressreaktion dar, doch der Organismus ist mit chronischem Stress nur schwerlich in der Lage, umzugehen. Stress steht in engem Zusammenhang mit Stresshormonen, welche im Körper regelmässig abgebaut werden müssen. Erfolgt dieser Abbau nicht in ausreichendem Masse, erhöht sich unter anderem das Risiko für erhöhten Blutdruck und andere Leiden des Herz-Kreislauf-Systems. Ferner sind Folgeerkrankungen wie Magengeschwüre, Krebs und depressive Episoden wahrscheinlicher als bei einer angemessenen Entspannung im täglichen Leben.

Leidet die Seele unter innerer Unruhe, können auch die gesellschaftlichen Verbindungen beeinträchtigt werden. Da die meisten Individuen permanent unter Hochspannung stehen, wünschen sie sich oft, ihre Freizeit vorrangig mit ausgeglichenen Zeitgenossen zu verbringen. Unruhige Personen werden eher als störend empfunden, was sie der Gefahr aussetzt, ausgegrenzt und zurückgewiesen zu werden. Hält die innere Unruhe über einen längeren Zeitraum an, sind auch familiäre Bande und Partnerschaften einer gesteigerten Beanspruchung unterworfen. Es ist daher von Bedeutung, das Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und im Falle einer persönlichen Betroffenheit im häuslichen Umfeld nach Lösungsansätzen zu suchen und diese zeitnah zu implementieren.

Nicht zuletzt beeinflusst die innere Unruhe auch die Erwerbstätigkeit. Das Symptom tritt auch im Kontext des Burnout-Syndroms auf. Dieses kann dazu führen, dass betroffene Personen über Monate oder gar Jahre hinweg nicht arbeitsfähig sind. Doch selbst wenn es nicht zu solch gravierenden Ausmassen kommt, können auch die durch Unruhezustände verursachten Schlafstörungen die Leistungsfähigkeit derart mindern, dass mit erheblichen beruflichen Komplikationen zu rechnen ist.