Zulassungstest für die UEFA A-Lizenz
Seid gegrüßt, liebe Community,
In diesem Jahr steht mein Aufnahmetest für die B-Lizenz an, welcher eine schriftliche Prüfung beinhaltet. Besteht eventuell jemand Kenntnis darüber, wie der Aufbau dieser Klausur hinsichtlich der Fragestellungen gestaltet ist?
Es wäre des Weiteren außerordentlich hilfreich, wenn jemand über den Ablauf dieses Zulassungstests berichten könnte.🙏
Schon jetzt ein herzliches Dankeschön im Voraus für jede Hilfe!
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"Diese Antwort brauchen sie mir nicht zu stellen"
Servus,
ich habe diesen Test gerade erst, nämlich gestern und vorgestern, absolviert. In Hessen ist es erforderlich, den Lebenslauf sowie ein Motivationsschreiben hochzuladen. Am ersten Tag findet ein Gruppeninterview statt, bei dem man sich präsentieren muss und im Rahmen dessen direkt erfährt, wann man die Möglichkeit erhält, die B-Lizenz abzulegen (also die Qualifikation).
Gestern stand die sogenannte "Lernprobe" auf dem Programm. Dies war eher eine Aufgabenstellung, die sich mit der Motivation eines Teams befasste und die frei zu beantworten war. Es gab dabei keine korrekten oder inkorrekten Antworten. Die Sportlehrer betonten ebenfalls, dass neben dem inhaltlichen Aspekt die Beherrschung der deutschen Sprache von größerer Bedeutung sei. Entscheidend war, wie man sich artikulieren kann und wie die Präsentation ankommt.
Im Anschluss daran folgte der physische Leistungstest, der über sechzig Minuten dauerte. Danach erfolgt eine Einstufung in eine von vier Kategorien, nämlich von eins bis vier.
Guten Tag allerseits,
Verstehe ich es richtig, dass die Teilnahme am "Aufnahmetest" lediglich für jene Kolleginnen und Kollegen verpflichtend ist, die keine Trainererfahrung von mindestens sechs Monaten seit dem Erwerb der C-Lizenz in der Herren Bezirksliga oder U14 Bezirksliga nachweisen können? Falls man diese Trainer-Erfahrung belegen kann, ist der Aufnahmetest nicht erforderlich, korrekt?
Genügt es, wenn man als Co-Trainer in der Herren Bezirksliga fungiert, oder ist es zwingend erforderlich, als Cheftrainer tätig zu sein?
Zu meiner Person: Ich besitze die C-Lizenz seit mehr als vier Jahren, bin derzeit als Haupttrainer der D-Jugend (Jahrgang 2012) in der Kreisliga B engagiert und fungiere zusätzlich als Co-Trainer unserer Herrenmannschaft in der Bezirksliga; meine Herkunft ist der FLVW Verband. Ich beabsichtige, mich für den B-Lizenz-Lehrgang im Jahr 2026 anzumelden, da für das Jahr 2025 bereits alle verfügbaren Plätze belegt sind.
Mit freundlichen Grüßen
Latinl, könntest du bitte Auskunft darüber geben, was genau im sportlichen Test abgeprüft wurde?
Unglücklicherweise habe ich nie im Herrenbereich aktiv Fußball gespielt und bin, was die technischen Fertigkeiten betrifft, eher unbegabt; dafür bin ich taktisch und didaktisch fast auf dem Niveau von Guardiola oder Klopp ;-).
Bislang reichte meine Erfahrung nur bis zur E-Jugend (obwohl ich mir auch die Arbeit mit älteren Teams zutrauen würde) und zur C-Lizenz.
Ergibt es unter diesen Umständen einen Sinn, über die B-Lizenz nachzudenken, oder sollte man mit dem Erreichten zufrieden sein?
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Hallo zusammen,
verstehe ich das richtig, dass der "Aufnahmetest" nur für die Kollegen notwendig ist, die keine Trainererfahrung von mid. 6 Monaten nach dem Erwerb der C Lizenz min. Herren Bezirksliga oder U14 Bezirksliga, nachweisen können? Wer diese Trainer-Erfahrung nachweisen kann, der braucht keinen Aufnahmetest, richtig?
Wenn man Co. Trainer in der Herren Bezirksliga ist, reicht das auch oder muss man Head Coach sein?
Zu mir, habe seit über 4 Jahren C Lizenz, bin z.Zt. D Jugend (JG 2012) Haupttrainer in der Kreisliga B und zusätzlich Co. Trainer unserer Herren Mannschaft in der Bezirksliga, komme aus dem FLVW Verband. Möchte mich für den B Lizenz Lehrgang 2026 anmelden, für 2025 sind schon alle Plätze ausgebucht.
Viele Grüße
In Hessen ist die Teilnahme für alle obligatorisch und fließt in die Bewertung ein. Mit einem Jahr als Cheftrainer der D-Jugend und der C-Lizenz haben Sie bereits die erforderliche Trainererfahrung vorzuweisen. Folglich müssen Sie lediglich in eine der Stufen eins bis vier eingeteilt werden. Für die Stufen eins und zwei stehen die meisten Lehrgangsplätze in einem B-Lizenz-Kurs zur Verfügung.
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Latinl kannst du sagen, was bin sportlichen Test dran kam?
Hab leider nie im Herrenbereich gekickt und bin auch relativ talentfrei was die Technik angeht, dafür taktisch und didaktisch kurz vor Guardiola/Klopp ;-).
Bisher hat es nur bis zur E Jugend (würde mir aber auch ältere zurtrauen) und zur C Lizenz gereicht.
Macht es da Sinn über die B Lizenz nachzudenken oder sollte man froh sein, mit dem was man hat
Es wurde Ausdauer überprüft, Sprints absolviert und alle Übungen mit Ball durchgeführt. Anschließend folgten Ballhochhalten, Kopfballübungen im Tandem sowie das Passspiel. Den Abschluss bildete ein 5-gegen-5-Spiel.
Meiner Einschätzung nach erhalten die Einstufungen eins und zwei ausschließlich die talentierten bis sehr talentierten Fußballer.
Für Schleswig-Holstein kann ich folgende Informationen geben:
Vorab war es unsere Aufgabe, eine Trainingseinheit für eine DFB-Stützpunkt-Sichtung zu konzipieren. Am eigentlichen Testtag hatten wir ein kurzes Gruppengespräch mit den zuständigen Leitern und den anderen Teilnehmenden (stets vier Personen). In diesem Dialog ging es vorrangig um unsere eigene Person; bei Bedarf wurden auch Nachfragen bezüglich der erstellten Trainingseinheit gestellt, jedoch nicht durchgehend.
Der praktische Sportteil beinhaltete daraufhin die folgenden Elemente:-einen kleinen Passwettbewerb zu zweit
-ein Rondo-Spiel
-Fußball-Tennis
-ein 4-gegen-4-Turnier(Hier sei noch angemerkt, dass wir kurzfristig in eine Kunstrasen-Halle ausweichen mussten. Für das Training im Freien waren ursprünglich auch Ballhochhalten (vom Elfmeterpunkt bis zur Fünfmeterlinie und dann gegen den Pfosten), eine Übung für Flanken und deren Verwertung vorgesehen, was wahrscheinlich anstelle des Fußball-Tennis stattgefunden hätte).
Jeder Landesverband agiert nach eigenem Ermessen, statt sich endlich auf grundlegende Aspekte wie Organisation, Regelwerke, klare Strukturen, Detailtiefe in der Arbeit und präzises Coaching samt Timing zu fokussieren, wird derartiger Unsinn praktiziert. Es ist bedauerlich, dass uns die Möglichkeiten zur Weiterbildung im Grundlagenbereich bis zur Trainer C Leistungsfußball, die dem aktuellen B-Trainer entspricht und auf dem eigentlichen UEFA C-Niveau endet, fehlen. Eine Unterteilung in ein Grassroots-Niveau (60 Lerneinheiten) und ein Advanced Grassroots-Niveau (80 Lerneinheiten), ferner ein D-Niveau (100 Lerneinheiten) und ein Advanced D-Niveau (120 Lerneinheiten), wird vermisst.
Anschließend könnte man den UEFA C-Niveau mit einhundertvierzig Lerneinheiten (entspricht der C-Lizenz) und das UEFA C Jugend-Niveau mit einhundertsechzig Lerneinheiten (C+-Lizenz) weiterführen. Inhaltliches Coaching ist meiner Ansicht nach zwingend in jedem Lehrgang zu integrieren, mehrfach zur Wiederholung, damit ab dem UEFA Grassroots-Niveau eine regelmäßige Selbstreflexion und konstruktives Feedback gewährleistet sind.
Jeder LV macht was er will, anstatt endlich mal auf Orga, Regeln, Struktur, Detailtiefe/Detailarbeit und Coaching & Timing zu achten, wird so ein Unsinn gemacht. Es ist halt einfach traurig, dass wir keine Weiterbildungsmöglichkeiten im Basisbereich bis zur Trainer C Leistungsfußball (jetzige B-Trainer, die im eigentlichen UEFA C Level endet) haben. Es fehlt ein Grassroots Level (60 LE) und Advanced Grassroots Level (80 LE), D (100 LE) und Advanced D Level (120 LE). Um dann den UEFA C Level mit 140 LE (C Lizenz) und UEFA C Youth Level mit 160 LE (C+ Lizenz) fortzuführen. Inhaltscoaching gehört für mich zwingend in jeden Lehrgang, mehrfach zur Wiederholung, damit regelmäßig Selbstreflextion und Feedback stattfindet, ab dem UEFA Grassroots Level.
Es stellt sich die Frage, wie lange der Weg bis zum UEFA Pro Level dann dauern würde…?
Die Kolleginnen und Kollegen, die überdurchschnittlich gut sind, werden von ihren Vereinen und Verbänden für die höherwertigen Lizenzlehrgänge (wie B+, A, A+ und Pro) vorgeschlagen; alle übrigen sollten sich auf die Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben konzentrieren.
Die KollegInnen die richtig gut sind, werden von Vereinen, Verbänden für die höheren Lizenzlehrgänge (B+, A, A+ und Pro) empfohlen, alle anderen sollten ihre Entwicklungsaufgaben machen.
Ja, genau dies ist das angestrebte Ziel, zumindest nach meiner persönlichen Auffassung. Die „breite Masse' der Trainer sollte sich höchstens mit der B-Lizenz zufriedengeben. Für diejenigen, die etwas versierter sind oder sich die erforderlichen zeitlichen und finanziellen Mittel, neben all den anderen nicht leicht zu erfüllenden Kriterien, leisten können, sollten die B+- und A-Lizenzen ausreichend sein. Alles, was darüber hinausgeht, ist meiner Ansicht nach lediglich für die absolute Elite adäquat und für einen Nicht-Profi oder jemanden, der dem Profibereich nicht sehr nahesteht, praktisch unerreichbar.
Die KollegInnen die richtig gut sind, werden von Vereinen, Verbänden für die höheren Lizenzlehrgänge (B+, A, A+ und Pro) empfohlen, alle anderen sollten ihre Entwicklungsaufgaben machen.
Naja…
Ich persönlich versuche beispielsweise nun, über das alte System in den Pro-Lehrgang zu gelangen, was durchaus eine Möglichkeit bot, relativ früh die höchste Stufe zu erreichen.
Die entscheidende Frage ist jedoch, welche Vereine die Entscheidungsgewalt besitzen?
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Ja genau das ist das Ziel, zumindest sehe ich das so. Die "breite Masse" sollte sich höhstens mit der B Lizenz zufrieden geben. Für die etwas besseren, oder die die es sich zeitlich und finanziell, ohne all die anderen Kriterien die nicht einfach zu erfüllen sind, leisten können, sollte B+ und A reichen. Alles darüber ist nur für die Elite gut genug und für einen nicht Profi oder sehr nah an dem Profi Bereich, praktisch nicht machbar.
Stephan Howaldt, mein DFB EJ Ausbilder hat mal gesagt, dass man bis einschließlich A Lizenz aktiv spielen muss um das Spiel vollends zu verstehen.
Die Punkte sind einfach zu erhalten, die besonderen Zulassungsvoraussetzungen eher nicht. Nach der B+ kann man die A+ machen, die A wäre dann Makulatur, aber nicht unsinnig.
Die jetzige B-Trainer ist ja die alte Trainer C Leistungsfußball und sollte sich im UEFA C Level, statt UEFA B Level befinden meines Erachtens. Die jetzige C-Trainer ist der D Level und die ganz alte Fachübungsleiter alias Trainer C Breitenfußball (mit Kurzschulung, 32 LE Basiswissen, 40 LE Teamleiter und 220 LE in den Profilen) ist im Grassroots Level zu verorten also weit weg von einer, wie beim DOSB gestaffelten, echten Trainer C mit 120-140 LE. Die DFB EJ, jetzt B+ ist m.E. die alte Trainer B Leistungsfußball.
Problem ist, der Sprung von der C mit 20 Aufgaben zur B mit 20 ist "zu gering", der Sprung zu jetzigen B+ mit 65 Aufgaben und drei bis vier Präsenzwochen zu hoch. Von der A ganz zu schweigen. Die C und B sind die einzigen Grundausbildungen und enden sofort im UEFA B Level. Wir springen nach der C, gefühlt 4. Klasse zur B, inhaltlich 10. Klasse. Die B ist meines Erachtens komplett abgewertet und setzt sich nicht wirklich von der C-Trainer (D Level) ab.
Es fehlt eine korrekte Stufung, Einstiegszertifikat (10-20 Aufgaben), Teamleiterin (10 Aufgaben), Basiswissen (15 Aufgaben), Grassroots Level (20 Aufgaben), Advanced Grassroots Level (25 Aufgaben), D Level (30 Aufgaben), D Advanced Level (35 Aufgaben), C Trainer (40 Aufgaben), C+ Trainer(45 Aufgaben), B Trainer (60 Aufgaben), B+ Trainer (65 Aufgaben), A Trainer (80 Aufgaben), A+ Trainer (85 Aufgaben).
Des Weiteren muss das Thema Coaching etc., Feedback, lebenslanges Lernen, Selbstreflektion von Anfang an mit rein.
Jeder Verein kann beim Verband seine Empfehlung abgeben.
Stephan Howaldt, mein ehemaliger DFB EJ-Ausbilder, äußerte einst, dass man bis einschließlich der A-Lizenz aktiv Fußball spielen sollte, um das Spiel in seiner Gesamtheit erfassen zu können.
Während die Punktvergabe recht unkompliziert ist, gestaltet sich die Erfüllung der besonderen Zulassungsvoraussetzungen eher anspruchsvoll. Nach Erwerb der B+-Lizenz besteht die Option, die A+-Lizenz zu absolvieren, wodurch die A-Lizenz zwar obsolet, aber keineswegs bedeutungslos wird.
Der gegenwärtige B-Trainer entspricht nach meiner Einschätzung dem früheren Trainer C Leistungsfußball und sollte eher auf dem UEFA C-Level anstatt dem UEFA B-Level angesiedelt sein. Der aktuelle C-Trainer repräsentiert das D-Level, und die ehemals bekannte Fachübungsleiter-Qualifikation, auch als Trainer C Breitenfußball bezeichnet (mit Kursschulung, zweiunddreißig Lerneinheiten Basiswissen, vierzig Lerneinheiten Teamleiter und zweimal zwanzig Lerneinheiten in den Profilen), ist dem Grassroots-Level zuzuordnen und somit weit entfernt von einer echten Trainer C-Lizenz, die, wie vom DOSB gestaffelt, einhundertzwanzig bis einhundertvierzig Lerneinheiten umfasst. Die DFB EJ, die nun als B+ fungiert, ist meiner Meinung nach mit der früheren Trainer B Leistungsfußball vergleichbar.
Das Problem liegt darin, dass der Übergang von der C-Lizenz mit zwanzig Aufgaben zur B-Lizenz mit ebenfalls zwanzig Aufgaben "zu gering" ist, während der Sprung zur jetzigen B+-Lizenz mit fünfundsechzig Aufgaben und drei bis vier Präsenzwochen zu hoch ausfällt. Von der A-Lizenz ganz zu schweigen. Die C- und B-Lizenzen stellen die einzigen fundamentalen Ausbildungen dar und münden direkt im UEFA B-Level. Wir vollziehen nach der C-Lizenz, gefühlt wie von der vierten zur zehnten Klasse, inhaltlich einen enormen Sprung zur B-Lizenz. Die B-Lizenz ist meiner Auffassung nach erheblich abgewertet worden und hebt sich nicht substanziell vom C-Trainer (D-Level) ab.
Es mangelt an einer adäquaten Stufung: einem Einstiegszertifikat (zehn bis zwanzig Aufgaben), einem Teamleiter-Zertifikat (zehn Aufgaben), Basiswissen (fünfzehn Aufgaben), einem Grassroots-Level (zwanzig Aufgaben), einem Advanced Grassroots-Level (fünfundzwanzig Aufgaben), einem D-Level (dreißig Aufgaben), einem D Advanced-Level (fünfunddreißig Aufgaben), einem C-Trainer (vierzig Aufgaben), einem C+-Trainer (fünfundvierzig Aufgaben), einem B-Trainer (sechzig Aufgaben), einem B+-Trainer (fünfundsechzig Aufgaben), einem A-Trainer (achtzig Aufgaben) und einem A+-Trainer (fünfundachtzig Aufgaben).
Darüber hinaus müssen Themen wie Coaching, Feedback, lebenslanges Lernen und Selbstreflexion von Beginn an integraler Bestandteil der Ausbildung sein.
Jeder Verein ist befugt, seine Empfehlung beim zuständigen Verband einzureichen.
Ihr Vorschlag zur Erweiterung des gesamten Lizenzwesens ist zwar ehrenwert, doch sehe ich darin lediglich eine zusätzliche Komplizierung des existierenden Systems, die einzig darauf abzielt, die in Deutschland so geschätzten (und mitunter unverzichtbaren) Zertifikate zu erlangen. Es mag dem DFB freistehen, die Zulassungshürden so hoch anzusetzen, wie er es für richtig hält - vorausgesetzt, die bereits angekündigte, massive Ausweitung der Weiterbildungsmöglichkeiten außerhalb des Lizenzsystems wird tatsächlich realisiert.
Ab einem bestimmten Kenntnisstand wird es meiner Ansicht nach äußerst herausfordernd, geeignete Fortbildungen zu finden, die eine wirklich umfassende und tiefgründige Auseinandersetzung mit den Inhalten ermöglichen. Dieses Bestreben nehme ich aktuell nicht wahr, und genau diesen Punkt werfe ich dem DFB als eingetragenem Verein vor.
Die Förderung der Qualität in der Breite trägt maßgeblich dazu bei, den deutschen Fußball als Ganzes zu verbessern. Eine gezielte Eliteförderung kann dann gerne ergänzend erfolgen - jedoch keinesfalls als primärer Ausgangspunkt der gesamten Bemühungen.
Alles anzeigenJa genau das ist das Ziel, zumindest sehe ich das so. Die "breite Masse" sollte sich höhstens mit der B Lizenz zufrieden geben. Für die etwas besseren, oder die die es sich zeitlich und finanziell, ohne all die anderen Kriterien die nicht einfach zu erfüllen sind, leisten können, sollte B+ und A reichen. Alles darüber ist nur für die Elite gut genug und für einen nicht Profi oder sehr nah an dem Profi Bereich, praktisch nicht machbar.
Stephan Howaldt, mein DFB EJ Ausbilder hat mal gesagt, dass man bis einschließlich A Lizenz aktiv spielen muss um das Spiel vollends zu verstehen.
Die Punkte sind einfach zu erhalten, die besonderen Zulassungsvoraussetzungen eher nicht. Nach der B+ kann man die A+ machen, die A wäre dann Makulatur, aber nicht unsinnig.
Die jetzige B-Trainer ist ja die alte Trainer C Leistungsfußball und sollte sich im UEFA C Level, statt UEFA B Level befinden meines Erachtens. Die jetzige C-Trainer ist der D Level und die ganz alte Fachübungsleiter alias Trainer C Breitenfußball (mit Kurzschulung, 32 LE Basiswissen, 40 LE Teamleiter und 220 LE in den Profilen) ist im Grassroots Level zu verorten also weit weg von einer, wie beim DOSB gestaffelten, echten Trainer C mit 120-140 LE. Die DFB EJ, jetzt B+ ist m.E. die alte Trainer B Leistungsfußball.
Problem ist, der Sprung von der C mit 20 Aufgaben zur B mit 20 ist "zu gering", der Sprung zu jetzigen B+ mit 65 Aufgaben und drei bis vier Präsenzwochen zu hoch. Von der A ganz zu schweigen. Die C und B sind die einzigen Grundausbildungen und enden sofort im UEFA B Level. Wir springen nach der C, gefühlt 4. Klasse zur B, inhaltlich 10. Klasse. Die B ist meines Erachtens komplett abgewertet und setzt sich nicht wirklich von der C-Trainer (D Level) ab.
Es fehlt eine korrekte Stufung, Einstiegszertifikat (10-20 Aufgaben), Teamleiterin (10 Aufgaben), Basiswissen (15 Aufgaben), Grassroots Level (20 Aufgaben), Advanced Grassroots Level (25 Aufgaben), D Level (30 Aufgaben), D Advanced Level (35 Aufgaben), C Trainer (40 Aufgaben), C+ Trainer(45 Aufgaben), B Trainer (60 Aufgaben), B+ Trainer (65 Aufgaben), A Trainer (80 Aufgaben), A+ Trainer (85 Aufgaben).
Des Weiteren muss das Thema Coaching etc., Feedback, lebenslanges Lernen, Selbstreflektion von Anfang an mit rein.
Jeder Verein kann beim Verband seine Empfehlung abgeben.
Deinen Vorschlag zur Erweiterung des Lizenzwesens in allen Ehren, aber ich sehe darin lediglich eine zusätzliche Verkomplizierung des Systems, nur um an die in Deutschland so beliebten (und teils notwendigen) Zertifikate zu kommen. Meinetwegen kann der DFB die Hürden so hoch setzen, wie er möchte - vorausgesetzt, die angekündigte massive Ausweitung der Weiterbildungsmöglichkeiten außerhalb des Lizenzsystems wird tatsächlich umgesetzt.
Ab einem gewissen Wissensstand wird es meiner Meinung nach äußerst schwierig, adäquate Weiterbildungen zu finden, die eine wirklich tiefgehende Auseinandersetzung ermöglichen. Dieses Bestreben erkenne ich derzeit nicht, und genau das werfe ich dem DFB als eingetragenem Verein vor.
Die Qualität in der Breite zu fördern macht den deutschen Fußball insgesamt besser. Eine gezielte Eliteförderung kann dann gerne zusätzlich erfolgen - aber nicht als Ausgangspunkt.
Ja, genau aus diesem Grund sollen unterhalb der Leistungslizenzen (C-C+, B, B+, A, A+), die für die Ober-, Regionalliga sowie die Nachwuchsleistungszentren (U14/U17/U19) relevant sind, mehrere adäquate Fortbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Es stellt sich die Frage: Wie viele Trainerinnen und Trainer sind überhaupt in der Lage, eine A-, B-, C- oder D-Jugend in einer der bereits erwähnten Ligen zu coachen? Es sind nicht sehr viele, die das erforderliche Niveau erreichen, um dorthin zu gelangen; benötigen diese dann alle zwingend die B+- oder A+-Lizenz?
Wäre es nicht sinnvoller, eine qualitativ hochwertige Breitenbildung (Grassroots, Advanced Grassroots, D, Advanced D, C, C+) zu etablieren, in der man nachhaltig (mit Feedback, Coaching, fundierten Methoden/Didaktik, Pädagogik, sowie Lern- und Entwicklungspsychologie) ausgebildet wird und das korrekte Inhaltscoaching sowie das Timing des Coachings erlernt? Ab der Trainer C-Lizenz sollte die DFB-Akademie anstelle der einzelnen Landesverbände die Verantwortung tragen, um eine durchgängig qualitative Ausbildung zu gewährleisten.