Wasserhahn: Kein kaltes Wasserproblem
Neuer Einhebelmischer gibt auf Kaltwasserstellung nur geringen Wasserfluss
Hallo zusammen,
Ich stehe vor einem rätselhaften Phänomen und habe keine schlüssige Erklärung dafür:
Am vergangenen Wochenende habe ich den Wasserhahn an der Spüle ausgetauscht, da der alte schlichtweg unbrauchbar war. Es handelte sich um einen Notkauf in Schweden vor ein paar Jahren, der viel zu teuer für diesen Schrott war.
Jetzt wollte ich mir etwas Besseres gönnen, um Warm- und Kaltwasser präzise zu regulieren, und bestellte daher bei Obelink einen Comet Roma Einhebelmischer. Der Einbau und Anschluss waren unkompliziert. (Abgesehen davon, dass ich das Bohrungsmaß nicht beachtet hatte... Ich musste dann das Blech der Spüle von 27 auf 33mm erweitern. Einen Stufenbohrer hatte ich nur bis 32mm, den Rest musste ich ausschleifen/dremeln...)
Heute habe ich den Frischwassertank wieder aufgefüllt, um die neue Armatur zu testen und natürlich die Leitungen auf Dichtheit zu überprüfen. (Dazu habe ich auch den Boiler aufgeheizt.) Alles ist dicht! ABER: Wenn ich den Mischhebel auf Blau (Kaltwasser) drehe, kommt nur ein Rinnsal von wenigen Millimetern aus dem Hahn! Gehe ich ein wenig Richtung ROT, kommt ein kräftiger Strahl aus dem Hahn. Aber eben nicht kalt, sondern warm. Drehe ich noch weiter Richtung ROT, kommt es heiß aus der Leitung.
Also unmöglich, kaltes Wasser in angemessener Stärke zu erhalten. Beim alten Hahn kam auch in Kaltwasserstellung ein kräftiger Strahl heraus. Auch in der Nasszelle kommt auf BLAU kaltes Wasser in starkem Strahl aus dem Duschkopf. Daher kann es meiner Meinung nach nicht an der (Tauch-)Pumpe liegen. Es handelt sich um eine Comet VIP Plus. Die haben bisher immer etwa 3 Jahre gehalten und ihren Dienst verrichtet. (Eine in Reserve ist immer dabei.) Laut Datenblatt 20l/min. Könnte also rein theoretisch meine 100l in 5 Minuten abpumpen... Ich schätze real eher auf 10l/min., was ich für völlig ausreichend halte. (Selbst da wären ja nach 2 Minuten Duschen schon 20l Frischwasser verbraucht...)
Habt Ihr eine Erklärung dafür? Hatte jemand von Euch schon einmal ein ähnliches Problem und konnte es möglicherweise selbst beheben?
Ich habe nichts an den Leitungen/Schläuchen verändert. Nur die neue Armatur angeschlossen.
Habe ich ein Montagsmodell erwischt, das fehlerhaft montiert wurde?
Heute habe ich direkt mit einem Mitarbeiter des Herstellers Comet telefoniert. Auch er konnte sich das nicht erklären und meinte, jede Armatur würde auf ihre Funktion geprüft.
Ich kann mir aber nicht wirklich vorstellen, dass die bei jeder Armatur einen Wassertest durchführen. Die werden höchstens die Leichtgängigkeit des Hebels und die Funktion des Mikroschalters prüfen.
Der Mitarbeiter von Comet riet mir, die Armatur zum Händler zurückzuschicken. (Ich habe noch genügend Zeit für einen Widerruf.) Das werde ich wohl tun.
Aber erst, wenn die andere Armatur, Reich Carino, die ich heute bestellt habe, hier ist. Und dann hoffentlich so funktioniert, wie es sein muss! Ich werde natürlich berichten, ob das Problem dann gelöst ist!
Sollten auch diese "Kaltwasserprobleme" haben, wäre ich endgültig ratlos.
Vielen Dank für das Lesen dieses doch recht umfangreichen Textes...
Ich freue mich über jegliche Art von Spekulationen über die Ursache.
LG Thomas
Das Problem hatte ein Freund von mir auch mal.
Bei ihm hatte sich die Dichtung des Kaltwasserzulaufs selbstständig gemacht und vor den Durchlauf "verkeilt".
Einfach mal nachschauen.
Martin
Aber neu ist neu, da kann ich einen unversehrten Zustand erwarten und muss nicht Unkraut jäten...
Schicke das Teil zurück. Sollen die doch für Ordnung sorgen... Unverkeilt hat doch denselben Preis wie verkeilt.
Gruß Jerome
Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...
Wenn man es kann, ist die Armatur in wenigen Minuten geöffnet. Sollte sich eine Dichtung "verkeilt" haben und man montiert sie wieder, hat man nur kurz Freude, weil die Dichtung beschädigt ist. Es könnte natürlich auch ein geknickter Schlauch sein, muss man halt nachsehen.
Also, wie Jerome schon schrieb, einfach zurück mit der Armatur.
Gruß Bernd
Um zu testen, ob es an der Armatur liegt, tausche doch mal die beiden Wasseranschlüsse. Wenn es an der Armatur liegt, sollte nun bei Warmwasser ein Rinnsal kommen.
Wie wurde die Armatur mit den vorhandenen Schläuchen verbunden? Kann da etwas blockiert sein?
Gruß Lothar
SindMalKurzUnterwegs
Oder schaltet der Mikroschalter eventuell nicht sauber, wenn der Mischer auf "ganz kalt" steht? Erst wenn man ein wenig in Richtung warm dreht, springt die Pumpe an?
Zumindest eine Idee.
Gruß Rüdiger
Der Mitarbeiter von Comet riet mir, die Armatur zum Händler zurückzusenden. (Ich habe noch genug Zeit für Widerruf.) Das werde ich wohl machen.
Wenn an der Armatur tatsächlich etwas defekt sein sollte, dann ist das kein Widerruf, sondern eine Reklamation. Dafür musst Du die Widerrufsfrist nicht beachten.
Ich glaube aber nicht so recht an einen Defekt, sondern eher daran, dass irgendetwas im Kaltwasserzulauf steckt. Zum Beispiel Styroporkügelchen (Verpackungsrest) oder irgendein Schmutz aus dem Schlauch.
Also, baue erst einmal die Armatur wieder aus und schau nach.
MfG
Gerhard
Ehemals "Gerhard (mit Eura)"
Frankia I 680 BD:
Hallo Thomas, wenn kalt an einem Hahn geht, aber an einem anderen nicht, dann kann man Pumpe usw. ausschließen.
Hörst Du die Pumpe, wenn das "Rinnsal" läuft (ich denke schon).
Ich würde kalt am Hahn abklemmen und die Pumpe einschalten. Wenn nur ein Rinnsal kommt, dann ist die Leitung verstopft. Aber Achtung: Hahn muss auf ganz kalt stehen, sonst drückt es eventuell Wasser rückwärts raus.
Gruß Markus
Hallo zusammen,
herzlichen Dank erst einmal für die zahlreichen Anregungen und Tipps. Was Lothar (Laika78) oben schrieb, finde ich eine hervorragende Idee.
Hätte ich eigentlich selbst drauf kommen sollen. Vielleicht teste ich das heute noch. Ich muss wieder den Schrank ausräumen, Schublade raus etc. Aber das würde mich schon sehr interessieren, was nach dem Tausch von Kalt- und Warmwasseranschluss passiert.
Der Mikroschalter funktioniert einwandfrei. Man hört das Klicken und sofort die Pumpe läuft.
Die Armatur hat zwei fest verbaute flexible Schläuche, ca. 15 cm lang. Die Anschlüsse sind so, dass man die Schläuche passgenau aufschieben kann, mit Schlauchschellen befestigt. Alles fast schon gerade verlegt, mit großen Radien.
Wenn ich heute noch dazu komme, die Anschlüsse versuchsweise zu tauschen, mache ich Fotos.
ät Gerhard: Verpackungsreste würde ich fast ausschließen. Die Armatur kam in einer Kunststofffolie original verpackt.
Bild 1: Maximaler Kaltwasserstrahl
Bild 2: Strahl in Warmwasserstellung
Bild 6: Nach Tausch der Warm- und Kaltwasserzuleitungen: Auf Stellung BLAU dicker Strahl!
Bild 7: Nach Tausch der Warm- und Kaltwasserzuleitungen: Auf Stellung ROT Rinnsal!
Was bedeutet das jetzt?
Eigentlich doch, dass es nicht an der Armatur liegen kann? Denn wenn der Zulauf vom Boiler kommt (ROT), kommt jetzt genug Wasser durch die Armatur auf Kaltwasserstellung. Oder habe ich einen Denkfehler?
Ich habe aber absolut nichts am System verändert. Nur die Anschlüsse von der alten Armatur abgeschraubt und an die neue angeschlossen. Ich könnte natürlich versuchen, die Verbindung BLAU nochmal zu trennen und das offene Ende in eine Schüssel zu halten und dann die Pumpe betätigen. Und schauen, was passiert.
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Na, wenn der Fehler mitwandert, liegt es auf jeden Fall an der Zuleitung. Irgendwo ist die Leitung geknickt oder gequetscht oder verstopft.
Stelle suchen oder mit Druckluft durchpusten.
Hi, Hundefreund,
das hätten wir dann geklärt!
Es liegt also nicht an der Armatur, sondern am Kaltwasserzulauf. Irgendwo muss da etwas verstopft sein oder der Schlauch ist geknickt (verengt).
Wie stark kommt der Strahl denn aus dem Kaltwasserzulauf? Nimm einen großen Lappen und teste den Zulauf, d.h. Mikroschalter kurz einschalten. Wie stark ist der Strahl?
Gruß Lothar
SindMalKurzUnterwegs
Ich flitze nochmal zum Mobil und teste..
Hast Du einen Verlegeplan der Kaltwasserleitung? Wenn ja, kann man sehen, welche Hähne in welcher Reihenfolge an der Kaltwasserleitung hängen. Dann musst Du nur noch ab dem funktionierenden Hahn in Richtung des nicht funktionierenden suchen. Wie oben vorgeschlagen, ggf. mit Druckluft das Teilstück bearbeiten. Wenn es nicht so eine Sauerei gäbe, ginge es auch mit Leitungswasserdruck, der, wenn durchgängig, anschließend noch einen Propfen Kleenex durchpresst. Wenn Du eventuell einen größeren Schlauch über das Ende schiebst, gibt's weniger Sauerei
Gruß Markus
Tja, dann habe ich jetzt wohl ein dickes Problem mit der Kaltwasserzuführung...
Bei betätigter Pumpe kommt da nur dieses Rinnsal raus: (Entschuldige mich hiermit bei der Armatur)
Und natürlich gibt es keinen Verlegeplan... Da muss ich wohl selbst Detektivarbeit leisten. Aber für heute habe ich genug...
Ihr wisst ja selbst, wie unzugänglich manche Mobile aufgebaut sind.
LG und Danke nochmal für alle Denkanstöße. Thomas
Tach
Suchen ist besser als Druckluft oder Druckwasser!
Diese Wasseranlagen sind für maximal 2,8 bar ausgelegt! Achso, Druck, ich drücke mal alle Daumen.
Nur etwas dubios, da ja anscheinend mit der alten Armatur ausreichend Wasser kam.
Suchen ist besser als Druckluft oder Druckwasser!
Diese Wasseranlagen sind für maximal 2,8 bar ausgelegt!
Rolf, Du hast recht und ich habe mich unpräzise ausgedrückt. Den Pfropfen hätte man nicht über einen Verbinder gedrückt. Gemeint war, das letzte Teilstück öffnen und dort durchdrücken. Die Schläuche halten das aus.
Hast Du beim Wechsel der Armatur am Kaltwasser-Schlauch gezogen, weil es knapp war?
Dann ist eventuell ein Knick entstanden.
Versuch: KW-Leitung verlängern und die Leitung zurückschieben.
Gruß, Hans
Moin, und vielleicht den Schlauch beim Zurückschieben drehen, Du kannst auch mal mit einem Draht versuchen, bis an die blockierte Stelle zu kommen, dann hast Du schon mal die Entfernung!
Gruß Andreas
Gruß Andreas